Selinus Gazipasa




Gazipaşa (das antike Selinus) liegt etwa 50 km süd-östlich von Alanya an der Küstenstraße 400. Von Alanya kommend biegt man an der ausgeschilderten Kreuzung (N36,26850/E032,31473) nach rechts in Richtung Hafen ab. Kurz vor dem Aquädukt (N36,26494/E032,28876) biegt man nach links ab, überquert den Fluß, um dann direkt nach der Brücke auf eine Schotterstraße abzubiegen. Die Straße fährt man durch bis zum Ende (N36,26191/E032,28035) gegenüber dem Hafen.




Örtlichkeit

Direkt am Meer liegt eine etwa 200 Meter hohe Erhebung, die auf ihrer Südseite zum Meer hin steil abfällt. An der Nordseite, die mit etwa 70% Gefälle auch recht steil ist, lag zwischen Berg und Fluß das alte Stadtgebiet von Selinus. Einige Bauern betreiben hier Landwirtschaft, aber die Bäder, das Theater (Odeon), die Nekropole und der s.g. Trajan-Kenotaph sind einfach zu erreichen. Es ist kein Wärter da und kein Eintrittsgeld muß bezahlt werden. Ganz im Westen des Berges, in der Nähe des Hafens, der auf der anderen Seite des Flusses liegt, beginnt ein Treppenweg, der hinauf zur mittelalterlichen Burg führt. Dieser Weg ist zwar einfach, sollte aber nur bei guter Kondition begangen werden. In der Burg genießt man eine gute Aussicht; sollte aber bei den Geröllfeldern und losen Steinen besonders vorsichtig sein.

Geschichte

Erste Erwähnungen der wichtigen kilikischen Hafenstadt Selinus finden sich in assyrischen Dokumenten des 6.Jh.v.Chr. 197 v.Chr. wurde Selinus durch Antiochos III erobert. Im ganzen römischen Reich bekannt wurde die Stadt allerdings durch den Tod von Kaiser Trajan am 8. August 117 n.Chr. Kaiser Trajan verstarb hier an den Verletzungen, die er sich bei seinem erfolglosen Parther-Feldzug zugezogen hatte. Sein Leichnam wurde eingeäschert und nach Rom gebracht, doch ihm zu Ehren ließ sein Nachfolger und Neffe Hadrian in Selinus einen prachtvollen Kenotaphen errichten. Für eine gewisse Zeit trug die Stadt nun den Namen "Trajanopolis" und durch die finanziellen Zuwendungen aus Rom genoß sie einen aussergewöhnlichen Wohlstand. Später in byzantischer Zeit, als die Stadt wieder Selinus genannt wurde, verlor sie den Status als wichtige Hafenstadt der Region und wurde allmählich verlassen. In 12.Jh.n.Chr. errichteten armenische Kleinfürsten eine Festung auf dem Berg, die später unter dem Namen "Castelo Lombardo" italienischen Händlern als gesicherter Stützpunkt diente.

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